Wahnsinn, schon seit drei Wochen ist Eden bei uns! Und heute wollte ich euch ein bisschen über unseren Wochenbett-Alltag erzählen…
So lange haben wir auf unser drittes Wunder gewartet… Und egal wie ich auch versucht habe alles hier vorzubereiten, lief alles nicht ganz nach Plan.
Ich habe Geschwisterbücher (Wir sind jetzt zuviert und Unser Baby) mit Emelie gelesen und doch hat sie die ersten paar Tage das Baby komplett ignoriert.
Ich habe Essen vorgekocht und doch haben wir ganz oft einfach Brot und TK Pizza gegessen.
Ich wollte die ganze Wäsche fertig machen und doch hatten die Kinder kaum noch was zum Anziehen als ich aus dem Krankenhaus kam.
Aber ganz ehrlich, das war mir auch alles egal… Dafür hat mein Mann den Kindern in drei Tagen das Aufräumen beigebracht:)
Das echte Wochenbett mit Entspannen und Rumliegen waren bei mir die Tage im Krankenhaus. Am ersten Tag nach der Geburt war ich noch nicht ganz fit und ich bin froh, dass ich nicht ambulant entbunden habe. Natürlich habe ich meine „Großen“ sehr vermisst, aber ich war auch froh, dass wir uns nicht um die U2-, Hörtest- und Frauenarzt-Termine kümmern mussten. Alles haben wir nebenbei im Krankenhaus erledigt. Ich hatte sogar einen großen Luxus und war die meiste Zeit allein im Zimmer. Also schliefen wir und kuschelten mit Eden die ganze Zeit.
Am zweiten Tag war ich schon „unterwegs“. Ich war beim Frühstücksbuffet auf der Station, besuchte meine alte Zimmernachbarin, habe schnell geduscht und war sogar nach dem Abendessen beim Bäcker (Edens erster großer Ausflug!). An diesem Tag besuchten mich auch zum ersten Mal meine Kinder. Erik war begeistert von seinem kleinen Bruder und war sehr stolz. Bei Emelie musste ich eher aufpassen dass sie sich nicht auf Eden setzt. Kinder haben Brezeln gegessen, auf dem Bett gehüpft, Emelie hat gemalt… Als mein Mann sich um die Papiere kümmerte und ich Eden stillte, haben Kinder mit der Schiebetür vom Bad gespielt und einander dort eingesperrt… Das Chaos hat begonnen:)
Am nächsten Morgen (es war Samstag) durfte ich nach der U2 heim. Ich war sehr froh, denn ich hatte eine neue Zimmernachbarin, die gleich 2 Stunden nach der Geburt einen Besuch von ihrer großen (und lauten) bulgarischen Familie bekommen hat. Unterwegs waren wir noch bei KFC und schon bald saßen wir gemütlich zu fünft bei uns auf dem Sofa mit einem großen Hähnchen-Eimer:) Alle waren glücklich… Wir haben Kinderfilme auf Netflix geguckt, Kinder hüpften rum und das frisch aufgeräumte Wohnzimmer wurde nicht mehr so frisch aufgeräumt. Am Abend waren wir noch einkaufen und bei der Apotheke, da ich Lanolin-Salbe gebraucht habe.
Am dritten Adventsmorgen saßen wir immer noch auf dem Sofa… Und habe kurz geweint. Es war eine Mischung aus Nachwehen, schmerzenden Brüsten, Hormonen und „Oh Gott, was tun wir unseren Kindern nur an!“. Dann habe ich verstanden, dass ich trotzdem aufstehen muss. Dass so ein Wochenbett nichts für mich ist. Ich habe aufgeräumt, Mittagessen gekocht, Wäsche gemacht, mit Kindern Bücher gelesen. Ich war sogar mit den Kindern bei unserem Dorfadvent, obwohl geplant war, dass mein Mann da allein mit den Kindern hingeht. Ich war nicht lange dort und Eden hat alles brav verschlafen. Und ja ich hatte an dem Abend immer noch Nachwehen und Rückenschmerzen aber es war für mich richtig so. Am Ende der Schwangerschaft hatte ich die doch auch.
Unter der Woche waren Erik und Emelie noch im Kindergarten und ich habe es sogar geschafft die letzten Sachen auf dem Blog vor Weihnachten zu erledigen, aufzuräumen und Geschenke zu verpacken. Nachmittags backten wir noch Plätzchen und Lebkuchenhaus, schmückten den Weihnachtsbaum, Weihnachten war gerettet.
Natürlich war Eden immer noch im Mittelpunkt, aber zum Glück hat er noch sehr viel geschlafen! Auch nachts hat er 5-6 Stunden am Stück geschlafen, und er tut es immer noch. Unglaublich für so ein kleines Baby, nicht wahr? Vor allem nach zwei schlechten Schläfern:) Vielleicht kann Eden deswegen Tag und Nacht so gut unterscheiden, weil es bei uns tagsüber mit 2 Geschwistern nie leise war?
Weihnachtsferien waren gemütlich, wir blieben tagelang in Pyjamas, kuschelten und spielten mit den Geschenken. Kurz vor Silvester habe ich sogar noch die Abstellkammer und die Waschküche ausgemistet, verrückt oder? Silvester haben wir mit unseren Freunden bei uns gefeiert, schön gekocht, gegessen und Feuerwerk gemacht, dabei haben Eden und Emelie alles verschlafen.
Emelie hat sich übrigens auch an Eden gewöhnt. Sie ist immer noch ein bisschen grob, aber sie liegt jeden Tag bei Eden im Laufstall und spielt mit ihm. Kleine große Schwester:) Ja, sie will immer noch Edens Spielzeug haben, in seiner Babyschale sitzen oder auf meinen Schoss beim Stillen klettern, aber sie hat Eden jetzt auch total lieb!
Aber Erik ist ja schon ein großer Bruder mit Erfahrung und es ist so toll, wie sehr er Eden liebt und mir im Alltag hilft. Er kann Eden 100 mal am Tag küssen oder ihm seinen Schnuller geben während ich koche. Er kuschelt jeden Abend mit Eden im Bett und füllt Emelies Flasche auf wenn ich keine Hand frei habe.
Es klappt alles, mit dem Schlafen, mit dem Stillen, mit den Geschwistern. Nur abends ist es etwas schwierig. Wir lesen vor dem Einschlafen im Kinderzimmer, ich bringe Erik und Emelie ins Bett, erst dann ist Eden dran, obwohl er schon lange müde ist. Sehr oft muss ich ihm schon beim Vorlesen stillen. Während ich Eden ins Bett bringe, kommt oft Emelie, weil sie nicht einschlafen kann und macht im Babyzimmer Radau. Oder Erik hat Angst oder Alpträume. Jeden Abend ist was neues.
Natürlich hat mir auch sehr geholfen, dass mein Mann noch die Wochen zu Hause war und hat mal ein Kind, mal alle übernommen und Haushalt erledigt. Am Wochenende waren wir zusammen spazieren, da es endlich aufgehört hat zu regnen!
Heute war mein Mann aber zum ersten Mal am Nachmittag bei der Arbeit und ich war mit allen drei Kindern beim Kinderturnen. Eden hat alles brav verschlafen und das Turnen hat richtig Spaß gemacht. Jetzt sind alle drei Kinder im Bett, so schwer war es auch nicht:)
Der Alltag geht weiter und das Wochenbett ist für mich nun endgültig vorbei. Ich wollte es diesmal auch nicht, ich wollte mein normales Leben, nur bunter, lauter, zu fünft!
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Félicitations, Lisa und Familie! Wie süss, der kleine Mann! Nicht vergessen, das Foto oben rechts auswechseln ;-)…
Autor
Danke liebe Marga! Erst müssen wir ein neues Familien-Fotoshooting machen:)