Es ist mir manchmal einfach zu viel… Ich versuche alles gleichzeitig zu machen. Eine perfekte Mama zu sein, eine gute Frau, zumindest mittelmäßige Hausfrau. Bücher vorlesen, Kochen, Boden wischen, Wäsche machen, Lego aufräumen… Jeden Tag die gleiche Routine. Und jetzt noch mein Blog. Mein Blog ist auch mein Kind und es braucht viel Zeit und Seele… Wenn es mir zu viel ist, verstecke ich mich einfach mit den Kindern irgendwo im Wald oder im Sandkasten.
Frische Luft macht den Kopf wieder frei. Frei von allen Sorgen… Ich muss nicht denken dass mein Wohnzimmer-Boden voll mit Zuckerstreusel ist. Ich muss nicht denken dass ich meine Abstellkammer explodiert bald von den Kartons, Styropor und Plastikbechern die ich sorgfältig sammle für meine Upcycling-Projekte. Ich muss nicht denken dass ich noch was filmen wollte für mein Youtube-Kanal.
Oh ne, ich hab schon wieder vergessen bei „Wochenende in Bildern“ mitzumachen. Obwohl am Samstag waren wir auf einem wunderschönen Kindergeburtstag und am Sonntag waren wir spazieren und bei einem Fußball-Spiel. Sonntag war allgemein sehr entspannt und kamerafrei. Und ja, wir haben auch gefrühstückt und gespielt. Dieses Wochenende wird wahrscheinlich auch nichts. Morgen früh bringen wir die Kinder zu Oma (das erste Mal seit Dezember!) und fahren nach Stuttgart in die Therme. Ich freue mich schon total, aber meine Kids werden mir morgen bestimmt auch fehlen.
Ich bin ein Workaholic. Ich habe so vermisst irgendwas mit meinem Gehirn zu machen… Mein Blog ist jetzt zwei Monaten alt, juhuu!!! Und ich habe schon 55 Posts geschrieben. Also, fast jeden Tag. Seit zwei Wochen versuche ich es noch mit Youtube und ich hab da schon 8 Videos. Ich schlafe auch immer weniger. Ich will ja noch so viel machen!!! Ich kann auch in der Nacht aufwachen um ein paar Ideen aufzuschreiben.
Aber ich bin eine schlechte Bloggerin. Ich schreibe wenig über uns. Ich vergesse es zu twittern und zu instagrammen. Ich lese zwar andere Blogs, aber kommentiere echt selten. Ich wollte noch bei den Blogparaden mitzumachen, aber der März ist ja fast rum. Ich habe schon echt Angst meine Emails zu checken. Ich renne meinen Kindern nicht die ganze Zeit mit der Kamera hinterher. Gewöhnt man sich daran?
Ich will aber auch nicht mit meinem Blog mehr Zeit als mit meine Familie verbringen, weil es die wichtigsten Menschen auf der Welt für mich sind. Und ich möchte etwas Privatsphäre haben, aber mein Blog lässt mich nicht in Ruhe, sogar beim Staubsaugen und Duschen. Werde ich verrückt?
Ich mag mein Sandkasten.
Und damit nehme ich bei der Blogparade von Mama Notes teil.
Nein, Du wirst nicht verrückt. Falls doch, sind wir es beide, denn mir ergeht es oft ähnlich. Der Tag hat nie genügend Stunden und die Nacht erst recht nicht. Dieses Gefühl, dass einem alles zu viel wird, kenne ich ebenfalls und auch ich gehe dann mit den Kinder in den Wald, an den See oder auf den Spielplatz und lasse das Chaos daheim einfach hinter mir. Haushalt ist sowieso eine undankbare Sisyphos-Arbeit. Vielleicht tröstet es Dich, dass ich nicht einmal eine mittelmäßige Hausfrau bin. Meine Kinder kratzt das bisher nicht und mein Mann ist auch noch nicht schreiend davongelaufen. Wer sagt, dass Du eine schlechte Bloggerin bist? So produktiv wie Du bin ich bei Weitem nicht. Das mit den Social Networks ist so eine Sache. Ich verzettele mich da leicht und dann fehlt die Zeit für meinen Blog und Blogroman. Außerdem habe ich festgestellt, dass ich mich trotz oder gerade wegen einer Million Interessen und Ideen mehr fokussieren muss. Ich schätze Deinen Blog sehr. Er lebt sehr von Deiner Kreativität und Deinen tollen Anregungen. Auch ich bastle viel mit den Kindern, aber für DIYS fehlt mir, glaube ich, das Händchen. Meine Welt ist das Schreiben. Das Geschichtenerzählen. Schon immer. Und darauf werde ich mich besinnen. Sonst wird mein Roman nie fertig. 😉 Das Malen und Zeichnen wird auch weiterhin ein Thema sein. Denn diese Tätigkeiten tragen, stützen und ergänzen die Worte. Am Ende Deines Posts schreibst Du etwas sehr Essentielles: „Ich will aber auch nicht mit meinem Blog mehr Zeit als mit meine Familie verbringen, weil es die wichtigsten Menschen auf der Welt für mich sind.“ Ja, das sehe ich genauso. Und auch wenn durch die Familie weniger Zeit für den Blog und andere eigene Projekte bleibt: Ohne sie hätten wir vielleicht unsere Ideen nicht. Meine Kinder führen mich zurück in meine eigene Kindheit und den Quell meiner Inspiration, um es mal pathetisch auszudrücken. Herzliche Grüße – ich glaube, das war der längste Kommentar, den ich je geschrieben habe. Bitte einmal geschmeichelt fühlen. 😉
Ich finde toll was du machst. Es ist sehr kreativ und ich bewundere dich dafür ! Ich bin keine Mutter aber ich glaube es ist nicht immer leicht und alles unter einen Hut zu bringen schon zweimal nicht. Also mach weiter so. ☺