Es war einmal vor lange lange Zeit in einer weit, weit entfernten China eine verrückte Mutti, die aus ihrem einjährigen Sohn ein Babymodel machte:)
5 Tage vor Eriks ersten Geburtstag haben wir unsere Koffer gepackt und nach Süd-China geflogen. Und China ist eine ganz andere Welt:)
Ich glaube, fast alle meine blonde und blauäugige Freundinnen aus der Uni haben damals als Nebenjob gemodelt. Und ich erinnere mich wie meine beste Freundin damals zu mir gesagt hat: „Oh, Erik hat so hübsche Löckchen und blaue Augen, Chinesen werden ihm lieben!“
Und es war wirklich so, jeden Tag haben mindestens 10 Leute auf der Strasse Erik fotografiert, die mutigsten haben versucht sogar Selphies mit ihm zu machen. Deswegen habe ich mir gedacht „Warum nicht?“ und Erik auf zwei Babymodel-Seiten angemeldet.
Kein Wunder dass die Agenten Erik gleich bemerkt haben und mich angeschrieben:) Und bald fand schon unser erstes Fotoshooting statt.
Ich wollte schon immer tolle Kinderbilder und das war eine coole Möglichkeit die zu kriegen.
Manchmal sollte ich auch mitmachen:o
Und manchmal war Erik ein Mädchen:
Gut belohnt war es natürlich auch… Wenn ich jetzt überlege, Erik hat in seinem Leben mehr Geld verdient als ich:)
Am häufigsten haben wir Aufträge für Klamotten-Werbung gekriegt. Unser bester Arbeitsgeber war chinesische Werbung von Stokke Xplory, aber die Bilder darf ich leider nicht veröffentlichen. Erik war mit seinen neuen Model-Eltern im Starbucks und im europäischen Viertel von Guangzhou spazieren. Und das war das Shooting für chinesische Windeln:
Und hier haben wir Bilder für eine Eltern-Zeitschrift gemacht.
Ja, es war nicht immer alles einfach. Um schöne Bilder zu machen haben zwei Assistentin und ich immer getanzt, Seifenblasen gemacht, Tröte gespielt und gesungen. Die Werbung für Daunenjacken im Sommer hat auch kein Spaß gemacht und ich habe viele Projekte abgesagt.
Mit 18 Monaten wollte Erik nicht mehr mitmachen und ich habe erfahren dass ich wieder schwanger bin. Also, haben wir Eriks Berufsleben aufgegeben und in den Ruhestand getreten. Das war unser letztes Shooting.
Jetzt haben wir unser langweiliges Leben in Deutschland wieder und uns bleiben nur schöne Erinnerungen:P
Spannend!
Ja, das war schon ein Abenteuer:D
Wir waren eine Zeit lang in Kalifornien, da sind aber alle Kinder blond ? und äh surfen
Dafür können Chinesen überhaupt nicht schwimmen:D
?stimmt
Hallo Lisa,
es ist richtig spannend zu lesen, was dein Kleiner schon alles erlebt hat. Nicht schlecht! Ich wollte auch schon immer schöne Baby/Kinder-Fotos von meinem Sohn haben. Das ganze Modelling-Business wäre mir aber etwas zu anstrengend. Ich glaube auch nicht, dass mein Levin solche Freude daran hätte.. Er ist viel mehr daran interessiert, die Technik (Kamera, Aufbau, etc.) zu entdecken, als wirklich vor der Kamera zu stehen. 😉
Schön, dass dein Sohn so gut mitgemacht hat.
♥ Sabrina
Hallo, Sabrina:) Meine Kamera und Equipment darf Erik nicht anfassen, aber er guckt sehr gerne eigene Fotos und Videos. Früher für ihm war das alles nur ein Spiel, er war doch noch ganz klein. Ich glaube jetzt hätte er auch nicht mitgemacht, obwohl er sich an die Kamera gewöhnt hat;)
LG Lisa
Die Chinesen sind echt verrückt nach blond und blauäugig. Habe es selber auch erlebt. Beim Sightseeing kam dauernd jemand „We Photo?“. Sie haben alle so lieb gefragt, da sagt man ungern nein.
Am süßesten war ein kleiner Junge an der Hand seiner Mama, der mich mit großen Augen ansah und seine Mama was fragte. Sie lachte und übersetzte für mich, dass der Kleine noch nie gelbe Haare gesehen hat 😀
Ja, wenn ich das erste mal in China war fand ich es auch ganz süß. Vor allem beim Sightseeing sind auch viele chinesische Touristen aus Dörfen die wirklich noch nie einen Ausländer gesehen haben:)
Aber irgendwann ist es nervig geworden… Und noch etwas später gewöhnt man sich einfach daran:)