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Drei Kindern gerecht werden – mission impossible?

Ich wollte euch mal über unseren Alltag zu fünft erzählen. So bunt, laut und chaotisch. Manchmal sogar sehr chaotisch:)

Letztens haben wir mit einer Blogger-Kollegin darüber gesprochen, ob man drei Kindern gerecht werden kann. Und ganz ehrlich, ich wusste nicht gleich, was ich dazu sagen sollte:

O Hey, das ist wunderschön, aber manchmal drehe ich wirklich durch.

O Es ist nicht einfach, aber es gibt nichts besseres auf der Welt.

O Oder vergiss es, mission impossible, man kann drei Kindern nicht gerecht werden!

Antwort einkreuzen, bitte:)

Drittes Kind läuft einfach mit?

Ich habe so Glück, dass Eden soooo lieb ist! Er schläft viel, trinkt gut und weint nicht ohne Grund. Sonst hätte ich es ganz ehrlich nicht geschafft. Und er muss schon einiges durchmachen. Morgens wird er aus dem Bett rausgeholt, nach dem Windelwechsel in den Schneeanzug gepackt und in den Kindergarten mitgeschleppt. Manchmal ist er schon früher wach und hat getrunken, manchmal aber auch nicht. Gott sei Dank, schläft er im Kinderwagen schnell wieder ein, während ich versuche Emelie zu motivieren sich in die richtige Richtung zu bewegen.

drei kindern gerecht werden

Im Kindergarten liegt er in seiner Babyschale in der Ecke von der Garderobe, ich helfe Emelie ihre Hausschuhe anzuziehen. Erik ist in der Regel schon seit 10 Minuten im Kindergarten und spielt.

Falls Eden eingeschlafen ist, darf er zu Hause ruhig weiter im Kinderwagen schlafen. Ich versuche in der Zwischenzeit Wäsche zu machen, fertiges Geschirr aus dem Geschirrspüler zu holen und Frühstücksteller reinzustellen. Manchmal schaffe ich es mir einen Tee zu kochen und Mails zu beantworten. Aber selten. Oft bleibe ich ohne Frühstück und übe Bildbearbeitung mit der linken Hand, während ich Eden auf der rechten Seite stille. Muss manchmal auch sein, Home Office kann nicht immer warten bis mein Mann nach Hause kommt.

Dann darf Eden für ein paar Stunden mich nur für sich allein haben. Dann schläft er wieder ein, ich versuche noch ein paar Sachen zu erledigen und Mittagessen zu kochen, weil ich Erik und Emelie aus dem Kindergarten schon holen muss. Dafür wird Eden natürlich wieder geweckt und in den Schneeanzug eingepackt.

Der Nachmittag versenkt im Chaos, mal gehen wir spazieren, mal zum Turnen, mal darf Eden bei einer Backaktion mitmachen, mal zum 100sten mal Grüffelo hören. Er ist immer und überall dabei, immer mittendrin. Kinder kuscheln und spielen gern mit ihm, während ich versuche etwas zum Essen zu machen. Nach dem Abendessen darf Eden beim Playbrushen dabei sein, dann ist er bei mir auf dem Arm beim Vorlesen. Wenn ich das Buch schon auswendig kenne, kann ich ihm dabei in die Augen schauen.

drei kindern gerecht werden

Eden liegt bei Erik im Bett während ich Emelie bettfertig mache. Dann stille ich Eden wieder bis er einschläft, manchmal mit Pausen um Emelie nochmal ins Bett zu bringen.

Diese verrückten Tage

Es gibt aber auch ganz verrückte Momente und sogar Tage. Zum Beispiel morgens wenn ich alle drei fertig machen und Brotdosen packen muss, dabei habe ich mich selber noch nicht im Spiegel gesehen.

Oder wenn ich nach dem Baden nicht weiß welches Kind ich zuerst anziehen soll.

Oder wenn alle drei erkältet sind und wollen 24/7 bei mir auf dem Arm sein. Die Nächte passen dann perfekt zu den Tagen, viel zu kurz und genauso verrückt.

Oder wenn ich mit allen drei Kindern zum Kinderarzt gehen muss. Ich muss Fragen des Arztes mit Erik beantworten, Emelies Fluchtversuche verhindern und Eden dabei mit dem Fuß in der Autoschale schaukeln. Danach noch mit allen drei zur Apotheke und einkaufen gehen, da ich Zitronen und Honig gegen Halsschmerzen brauche. Ich glaube, dass beim Einkaufen schauen mich Menschen manchmal komisch an:)

drei kindern gerecht werden

Aber ich schaffe das und sogar die längsten Tage sind irgendwann vorbei. Ich genieße kurz die Ruhe, wenn alle schlafen und ich euch diesen Beitrag mit zwei Händen (!) tippen darf. Vielleicht gehe ich aber schon bald ins Bett um 4 Stunden am Stück zu schlafen.

Und ich weiß, dass ich in ein paar Jahren zurück blicke und sehe dass wir drei wundervolle Kinder haben, die in ihren Leben immer füreinander da sein werden. Also gebe ich mein bestes um meinen drei Kindern gerecht zu werden.

Ich weiß aber immer noch nicht wie ich die Frage beantworten sollte. Vielleicht so: man kann drei Kindern nicht gerecht werden, aber es gibt nichts besseres auf der Welt, also lohnt es sich durchzudrehen:) Mission impossible? Ich versuche es mal.

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2 Kommentare

  1. Claudia
    3. März 2018 / 21:34

    Hallo Lisa!

    Ich denke, man kann drei (und auch mehr) Kindern sehr wohl gerecht werden, nur eben nicht gleichzeitig. Von diesem Ideal (oder Perfektionismus?) muss man sich verabschieden. In der Akutsituation entscheidet man ohnehin spontan und intuitiv, welchem Kind man sich gerade zuwenden muss. Langfristig gleicht sich das aber aus, besonders dann, wenn man aufmerksam dafür ist.
    Und in ganz heiklen Zeiten darf man dann ruhig sein „Dorf“ einbeziehen, also Großeltern, Paten, Onkel und Tanten, Nachbarn usw.
    Auch vom Perfektionismus, alles ganz allein schaffen zu müssen, sollte man sich verabschieden. Keine Ahnung, woher der kommt und wann wir den verinnerlicht haben 😉

    LG
    Claudia
    (Auch Dreifachmama und selbst Großfamilienkind)

    • 5. März 2018 / 9:50

      Liebe Claudia,
      danke für deinen schönen Kommentar. Ja, das ist wirklich ganz verrückt dieser Perfektionismus oder? Man will ja den Kindern nur das Beste geben, in einem schönem Haus wohnen, schönes Essen essen usw… Und alles gleichzeitig schafft man nicht, was mich manchmal wahnsinnig macht:)
      Unterstützung von der Familie haben wir leider nicht, aber ich versuche etwas gelassener zu werden:D
      Es kommt alles mit der Zeit, ich bin ja erst seit 2 Monaten eine Dreifachmama:)
      Liebe Grüße und eine schöne Woche,
      Lisa von MamaKreativ

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